Portugiesisch

  1. Saudade: Eine tiefe, melancholische Sehnsucht nach jemandem oder etwas Abwesendem, mit dem Wissen, dass sie vielleicht nie zurückkehren.
  2. Fado: Ein Musikgenre, das tiefe Gefühle von Verlust, Sehnsucht und Melancholie ausdrückt – sozusagen der musikalische Ausdruck von Saudade.
  3. Desenrascanço: Die Kunst, sich geschickt aus einer kniffligen Situation zu winden, oft durch Kreativität und Einfallsreichtum.

Nguni Bantu

  1. Ubuntu: “Ich bin, weil wir sind.” Eine Philosophie, die Gemeinschaft, Verbundenheit und gegenseitige Unterstützung betont – die gemeinsamen Bande der Menschheit.
  2. Umoya: Der Geist oder Atem des Lebens, oft verbunden mit der Verbundenheit aller Dinge und der essenziellen Lebenskraft.
  3. Isangoma: Ein Heiler oder Wahrsager in bestimmten Bantu-Kulturen, der eine tiefe Verbindung zu den Vorfahren und der Geisterwelt symbolisiert – Weisheit und gemeinschaftliches Wohl.

Dänisch

  1. Hygge: Das Gefühl von Gemütlichkeit und Geselligkeit, das Zufriedenheit und Wohlbefinden bringt – oft durch die einfachen Freuden des Lebens.
  2. Lykke: Das Konzept von Glück und Wohlbefinden, zentral im dänischen Leben, mit Fokus auf Zufriedenheit durch Gemeinschaft, Einfachheit und Natur.
  3. Samvær: Qualitätszeit mit anderen verbringen, die Bedeutung gemeinsamer Erfahrungen und Zusammengehörigkeit betonend.

Finnisch

  1. Sisu: Außergewöhnliche Ausdauer angesichts von Widrigkeiten; eine Mischung aus Mut, Zähigkeit und Entschlossenheit in herausfordernden Situationen.
  2. Kalsarikännit: Zu Hause in Unterwäsche trinken, ohne die Absicht auszugehen – steht für Komfort, Entspannung und das Genießen der eigenen Gesellschaft.
  3. Talkoot: Freiwillige Gemeinschaftsarbeit, bei der Nachbarn zusammenkommen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen – spiegelt Werte von Kooperation und gemeinsamem Einsatz wider.

Japanisch

  1. Mono no aware: Eine tiefe Sensibilität für die Vergänglichkeit des Lebens, die sanfte Traurigkeit umarmend, die mit der Unbeständigkeit aller Dinge einhergeht.
  2. Koi No Yokan: Das Gefühl beim ersten Treffen, dass man sich in jemanden verlieben wird – anders als “Liebe auf den ersten Blick”.
  3. Omotenashi: Eine Form der Gastfreundschaft, die auf Vorahnung und Fürsorge beruht – Gäste fühlen sich tief willkommen und respektiert.
  4. Kintsugi: Die Praxis, zerbrochene Keramik mit Gold zu reparieren, die Risse hervorhebend, um ihre Geschichte und Unvollkommenheiten zu ehren.
  5. Wabi-sabi: Eine Weltanschauung, die die Schönheit der Unvollkommenheit, Vergänglichkeit und des Unvollständigen schätzt.

Hebräisch

  1. Firgun: Aufrichtige, selbstlose Freude am Erfolg oder Glück eines anderen – ohne jeglichen Neid.
  2. Tikkun Olam: Das Konzept der “Weltreparatur” – eine moralische Verantwortung, Gesellschaft und Welt zu verbessern.
  3. Shalom: Mehr als nur Frieden; umfasst Harmonie, Ganzheit, Vollständigkeit und Wohlbefinden auf persönlicher, gemeinschaftlicher und spiritueller Ebene.

Schwedisch

  1. Lagom: Eine Philosophie der Balance und Mäßigung – mit “genau genug” leben und Zufriedenheit in dieser Einfachheit finden.
  2. Fika: Ein kulturelles Ritual, eine Pause für Kaffee und Gebäck mit anderen – betont Entspannung und soziale Verbindung.
  3. Jantelagen: Ein kulturelles Konzept, das individuellen Erfolg zugunsten des kollektiven Wohlbefindens entmutigt – fördert Bescheidenheit und Gleichheit.

Griechisch

  1. Agape: Tiefe, selbstlose und bedingungslose Liebe, die Romantik übersteigt – oft verbunden mit Liebe zur Menschheit oder einer höheren spirituellen Verbindung.
  2. Philotimo: Ein komplexer Begriff für “Liebe zur Ehre” – umfasst Stolz, Respekt für andere, Pflichtgefühl und Selbstaufopferung für das Gemeinwohl.
  3. Meraki: Etwas von seiner Seele, Kreativität oder Leidenschaft in die Arbeit einbringen – häufig im Kontext von Kochen, Kunst oder anderen persönlichen Projekten.

Deutsch

  1. Sehnsucht: Tiefe Sehnsucht nach etwas Unerreichbarem oder Verlorenem – oft begleitet von melancholischer Schönheit.
  2. Waldeinsamkeit: Das friedliche Gefühl, allein im Wald zu sein – Trost und Reflexion in der Umarmung der Natur finden.
  3. Schadenfreude: Die komplexe Emotion, Freude am Unglück anderer zu empfinden.
  4. Gemütlichkeit: Wärme, Freundlichkeit und gute Stimmung aus gemeinschaftlichen Zusammenkünften – ähnlich wie “Hygge”.
  5. Heimat: Ein Ort der Zugehörigkeit und tiefen Verwurzelung – nicht unbedingt physisch; kann ein spiritueller, emotionaler oder sozialer Rückzugsort sein.

Walisisch

  1. Hiraeth: Sehnsucht nach einer Heimat, Zeit oder Person, zu der man vielleicht nie zurückkehren kann – eine Mischung aus Nostalgie und Wehmut.
  2. Cwtch: Eine Umarmung, die Schutz und Komfort vermittelt – verbunden mit Gefühlen von Sicherheit und Wärme.
  3. Hwyl: Das Aufwallen von Leidenschaft und Freude in der Seele – erlebt in Momenten der Begeisterung, guter Zeiten oder starker Emotionen.

Spanisch

  1. Reencuentro: Die Freude und Emotion, jemanden nach langer Trennung wiederzusehen – betont die Bindung zwischen Menschen.
  2. Sobremesa: Entspannte Gespräche und Kameradschaft nach dem Essen – betont den Wert menschlicher Verbindung über Produktivität.
  3. Querencia: Ein Ort, an dem man sich sicher und zuhause fühlt – starke Verbundenheit zu einem Ort oder Verwurzelung in einer bestimmten Umgebung.

Filipino

  1. Bayanihan: Der Geist gemeinschaftlicher Einheit und Kooperation – besonders beim gemeinsamen Arbeiten für ein gemeinsames Ziel.
  2. Mañana-Gewohnheit: Kulturelle Neigung, Aufgaben zu verschieben – oft gesehen als entspannte Haltung zur Zeit und Priorisierung menschlicher Beziehungen über Arbeit.
  3. Pakikisama: Wert harmonischer zwischenmenschlicher Beziehungen – betont Harmonie, Kompromiss und Vermeidung von Konfrontation.

Erfunden (aus dem “Dictionary of Obscure Sorrows”)

  1. Kenopsia: Das unheimliche Gefühl in einem Raum, der einst lebendig war, jetzt aber verlassen ist.
  2. Sonder: Die Erkenntnis, dass jeder Passant ein Leben so lebendig und komplex wie das eigene hat.
  3. Opia: Die zweideutige Intensität, jemandem in die Augen zu schauen – gleichzeitig eindringlich und verletzlich.

Französisch

  1. Ennui: Gefühl von Langeweile und Unzufriedenheit – entsteht durch Mangel an Aufregung oder Sinn.
  2. Dérive: Spontane Reise, bei der man sein Leben hinter sich lässt, um neue Erfahrungen zu erkunden – von der Umgebung leiten lassen.
  3. Épater: Andere in Erstaunen versetzen oder beeindrucken – oft durch unkonventionelles Verhalten oder Kunst.

Koreanisch

  1. Sarang: Dauerhafte und herzliche Liebe – oft tiefer und beständiger als romantische Liebe.
  2. Jeong: Tiefe emotionale Bindung, die sich über Zeit entwickelt – kombiniert Liebe, Zuneigung und Gefühl geteilter Schicksale.
  3. Han: Komplexes Gefühl von Trauer, Groll und Ausdauer – stammt aus historischer Unterdrückung oder persönlichem Leid, oft mit Hoffnung und Resilienz verbunden.

Englisch

  1. Crepuscular: Sanftes, flüchtiges Licht während Dämmerung oder Morgengrauen – fängt die Schönheit des Übergangs ein.
  2. Ephemeral: Vergängliche Momente, die dennoch tiefe Bedeutung oder Schönheit tragen.
  3. Sonic: Charakteristischer Klang oder Atmosphäre eines Ortes – weckt auditive Verbindung zur Umgebung.